Lage innerhalb des Bundeslandes

Die Gemeinde Ertl liegt ca. 15 km westlich der Stadt Waidhofen/Ybbs im Westen Niederösterreichs, wobei der südliche Teil der Gemeindegrenze mit der Landesgrenze zu Oberösterreich identisch ist.

Die Verkehrsgunst der Gemeinde ist gegeben durch die Landesstraßen, LH 86, die Ertl mit St. Peter/Au nach Norden, mit Maria Neustift bzw. Ramingtal nach Westen und mit Böhlerwerk bzw. Waidhofen/Ybbs (L 6195) nach Osten hin verbinden. Weiters ist Ertl an der Autobuslinie Waidhofen - St. Peter/Au - Seitenstetten gelegen.

Die Gemeinde Ertl befindet sich also in einer verkehrsmäßig ziemlich isolierten Lage, was aber durch die landschaftlichen Vorteile zumindest teilweise wettgemacht wird.

Lage zu den Nachbargemeinden

Ertl grenzt an folgende Gemeinden:

Verwaltungsgliederung

Ertl ist eine Gemeinde und besteht nur aus der gleichnamigen Katastralgemeinde. Die Gemeinde gehört zum politischen Bezirk Amstetten und zum Gerichtsbezirk St. Peter/Au. Die Bevölkerungszahl betrug 1991 1200 Einwohner, die Katasterfläche 21,11 km2, was eine Wohnbevölkerung von 57 Personen pro km2 Katasterfläche ergibt.

Topographische Verhältnisse

Die topographischen Verhältnisse in Ertl sind gekennzeichnet durch sehr ausgeprägte Geländeerhebungen mit relativ tiefen Einschnitten. Diese markanten Geländeerhebungen sind durch die geologischen Ausgangsbedingungen begründet, wodurch das Gelände gegen Süden hin stärker ansteigt.

Die grabenartigen Einschnitte sind durch die darin befindlichen Wasserläufe geprägt und verlaufen vornehmlich in Ost-West-Richtung. Diese Bäche münden entweder in die Url oder den Kohlenbach, die im Südwesten bzw. Südosten des Gemeindegebietes entspringen, sich im Hauptort Ertl vereinigen und als Url die Gemeinde in nördlicher Richtung verlassen.

Ertl selbst befindet sich in einer absoluten Höhe von 441 m ü. A. Zu den höchsten Erhebungen im Gemeindegebiet gehören der Bischofberg (751 m ü. A.) im Süden sowie der Buchenberg (730 m ü. A.) mit der Aussichtswarte im Nordosten. Das Urltal weist an der nördlichen Gemeindegrenze eine absolute Höhe von ca. 400 m ü. A. auf, was zugleich den tiefstgelegenen Punkt der Gemeinde darstellt.

Elemente des Landschaftsbildes

Im Bereich der weniger bewaldeten Flyschzone (Alpenvorland) ist das Landschaftsbild durch den Abwechslungsreichtum von Äckern und kleineren, sogenannten "Waldschacherl" gekennzeichnet. Die vorhandenen Waldflächen haben aber auch große Bedeutung zum Ausgleich des Klimas und zum Schutz des Bodens vor Austrocknung und Erosion.

Der Übergang von Tälern zu Hängen und Höhenrücken wird sehr häufig durch lange Hage gebildet, die ebenso wie die zahlreichen Bachufervegetationen abgrenzende und abschließende Raumwirkungen erzielen. Diese Hage sind wichtige Refugial- (=Rückzugs)räume für das Wild und haben praktische Bedeutung für die Jagd.

Aufgrund der sehr abwechslungsreichen Gliederung des Landschaftsbildes bietet sich das ländliche Gebiet der Gemeinde ausgezeichnet als Erholungslandschaft an. Nicht zuletzt deshalb, weil es noch nahezu unzerstört ist.

Die Obstbäume, sei es als Baumreihen, sei es als Obstgärten rund um die Gehöfte, üben neben ihrer Schutzfunktion vor Wind und Wetter und ihrer Nutzfunktion auch eine wichtige optische Wirkung aus.

PA