Geistliche aus Ertl

Am 6. Juli 1958 feierte der erste Neupriester aus der Pfarre Ertl, Johannes Grübler vom Zehethof, seine Primiz. Die Primizpredigt hält Hw. Wilhelm Mantler, Rektor des Knabenseminars in Seitenstetten. Pfarrer Pachl feiert sein silbernes Priesterjubiläum. Es wurde ein großes Fest. Das Höhenfeuer am Adelsberg zeigte einen Kelch mit Hostie.

Johannes Grübler wurde am 17. Mai 1930 in Ertl geboren. Er besuchte das Stiftsgymnasium Seitenstetten und das Priesterseminar in St. Pölten. Am 29. Juni 1958 wurde er im Dom zu St. Pölten zum Priester geweiht. Als Seelsorger wirkte er in den Pfarren Heiligeneich, Asperhofen, Gföhl, Ybbs/D., Litschau, Kirchberg/P., St. Martin/W., Neustadtl/D., Kirchschlag, Purgstall, Göstling, Emmersdorf und Maria Laach, danach in Frauenberg (Diözese Graz-Seckau). Von 1975 bis 1979 war er Provisor in Albrechtsberg und Eis, seit 1986 Moderator in den Pfarren Grainbrunn und Groß Reinprechts. Er verstarb am Herz-Jesu-Freitag, 4. Jänner 1991, im 61. Lebensjahr und im 33. Jahr seines Priestertums. Viele hat er mit seinem Humor erfreut sowie mit seiner dichterischen Begabung. Als großer Marienverehrer bemühte er sich besonders um die Wallfahrt nach Grainbrunn. Seit den Jahren seines Aufenthaltes in Frauenberg pflegte er auch gute Kontakte mit Österreichs besten Schifahrern und Musikern. Am Begräbnistag, Donnerstag, 10. Jänner 1991, war vormittags die Verabschiedung in Grainbrunn. Das Begräbnis um 14 Uhr in Ertl leitete Bischof Dr. Franz Zak, die Abschiedspredigt hielt Msgr. Prof. Alois Nußbaumer.

Am 29. Juni 1960 wurde Prof. Alois Nußbaumer zum Priester geweiht und hatte am darauffolgenden Sonntag Primiz in Ertl. Direktor Kwasnitzka und Pfarrer Pachl holten den Neupriester vom Bahnhof ab. Beim Empfang am Vorabend wartete schon beinahe die ganze Pfarrgemeinde. Auf dem Adelsberg wurde ein Höhenfeuer in Form des Jugendabzeichens entzündet.

Ertler Geistliche

Ertler Geistliche (von links nach rechts): Grübler, P. Segur, Pitzl, P. Leopold, Sr. Birgitt, Schlögelhofer, Sonnleitner, Sr. Anette, Franz Großhagauer, Nußbaumer, Panstingl.

Primizprediger war P. DDr. Willibald Demal. Alois Nußbaumer wurde am 11. 3. 1935 in Seitenstetten geboren. Aufgewachsen ist er allerdings im Hause Spalehen und im Pfarrhof Ertl; er muß mit Recht ein Ertler genannt werden. Im Stifsgymnasium Seitenstetten maturierte er 1955 und studierte in St. Pölten Theologie. 1960 war die Priesterweihe im Dom zu St. Pölten.

Nußbaumer war Kaplan in Gföhl (2 Jahre), Schrems (3 Jahre) und in Krems (2 Jahre). 1967 wurde er Religionsprofessor an der HTL St. Pölten. Ständig war er mit Ertl verbunden und stand Pfarrer Pachl jederzeit als Aushilfe zur Verfügung. 1978/79 war er auch Provisor in seiner Heimatpfarre Ertl. Er ist seit 1975 als Feuerwehrkurat auch Mitglied der FF Ertl. 1979 wird Prof. Nußbaumer Fachinspektor für den kath. Religionsunterricht an weiterführenden Schulen in der Diözese St. Pölten. Von 1980 bis 1988 ist er Moderator der Pfarre Droß. Sein Silbernes Priesterjubiläum feierte er am 7. Juli 1985 in Ertl. Seit 1988 ist Msgr. OSTR Prof. Mag. Alois Nußbaumer Leiter des Diözesanschulamtes der Diözese St. Pölten. Im pastoralen Dienst leistet er seit 1988 Sonntagsaushilfe in Traismauer und Stollhofen.

Am Ostermontag 1963 (15. April) war die Primiz des Neupriesters P. Leopold (Konrad) Großhagauer, Marianhiller Missionar. Sein Provinzial, Dr. P. Berthold Mayr CCM, hielt die Primizpredigt. Ein einfaches Kreuz wurde als Höhenfeuer entzündet. P. Leopold (Konrad) wurde am 15. November 1937 in Ertl (Oberschöneck) geboren. Er besuchte das Stiftsgymnasium Seitenstetten und trat in den Orden der Miranhiller Missionare ein. Er studierte in Würzburg Theologie und wurde am 30. März in Innsbruch von Bischof Dr. Paul Rusch zum Priester geweiht. Er wollte nach Afrika in die Mission gehen. Sein erster Posten war jedoch in Wels als Präfekt des dortigen kleinen Seminars. Danach kam er in die Ordensniederlassung Riedegg, und seit 13. April 1982 ist er Seelsorger in der Landespflegeanstalt Schloß Haus (Gemeinde Wartberg, OÖ).

Am 29. Juni 1966 hatte Franz Großhagauer Priesterweihe in St. Pölten und am darauffolgenden Sonntag (3. Juli) Primiz in seiner Heimatkirche. Primizprediger war Dr. P. Berthold Mayr CMM aus Wels. Als Höhenfeuer wurde das Christus-Monogramm XP gezeigt. Er wurde am 13. 10. 1941 in Ertl (Oberschöneck) geboren. Wie sein Bruder maturierte er im Stiftsgymnasium Seitenstetten. Danach studierte er im Priesterseminar St. Pölten Philosophie und Theologie. Er war Kaplan in Vitis (l Jahr) und Tulln (7 Jahre). Seit 1. September 1974 ist er Pfarrer in Königstetten und seit 1989 auch Dechant des Dekanates Tulln.

Sr. Anette Schenkermayr vom Schnirzerlehen, Ertl 81. Geboren wurde sie am 24.12. 1939. Am 22. August 1964 trat sie in den Orden "Schwestern vom 3. Orden des hl. Franziskus, genannt von der christlichen Liebe", kurz "Hartmannschwester", in Wien ein. Die Einkleidung war am 10. Mai 1965, und am 10. Mai 1967 legte Sr. Anette die zeitlichen Gelübde ab, die ewigen am 10. Mai 1970. 1969-1972 absolvierte sie die Krankenpflegeschule und danach einen theologischen Fernkurs. Von 1978 bis 1988 war sie Noviziatsleiterin, und zur Zeit ist sie Stationsschwester im Hartmannspital, Wien. Am 10. Mai 1992 feierte Sr. Anette ihr silbernes Ordensjubiläum.

Am 13. Oktober 1973 hat Konrad Panstingl Diakonweihe durch Bischof Dr. Franz Zak. Konrad Panstingl wurde am 8. Mai 1940 in Ertl, Spalehen, geboren. Er machte die Fernmatura bei Roland und war einige Jahre Versicherungsangestellter. Am 26. Mai 1962 heiratete er seine Frau Berta in Wien. Kinder: Andreas, Eva und die Zwillinge Thomas und Elisabeth. Von 1963 bis 1967 war er Religionslehrer in Schrems und kam im Körbst 1967 an die Pädagogische Akademie der Diözese St. Pölten in Krems. Seit 16. Feb. 1973 ist er Pfarrassistent in der Pfarre Droß und seit Oktober des selben Jahres Diakon. Seit 1982 ist Prof. Konrad Panstingl Fachinspektor für die Religionslehrer an allgemeinbildenden Pflichtschulen in der Diözese St. Pölten. In Droß wurde durch ihn die Fatima-Wallfahrt wiederbelebt. Fünf Mal war auch der Bischof von Fatima in Droß. Auch die Ertler Priester wurden öfter schon als Prediger zu Fatimafeiern eingeladen.

Am 1. Mai 1981 war Diakonatsweihe in der Pfarrkirche Ertl. Mag. August Sonnleitner (vom Zechmeisterhof) wurde mit drei anderen Männern (Dr. med. Mag. Franz Kaufmann sowie Mag. Reginald Nnambdi und Mag. Jerome Ikechukwo Okwonkwo, beide aus Nigeria, Afrika) von Weihbischof Dr. Alois Stöger zu Diakonen geweiht. Die Primiz von Mag. August Sonnleitner war am 15. Nov. 1981. Höhenfeuer: einfaches Kreuz. Primizprediger war Dr. P. Heinrich Segur S. J., Radio Vatikan, Rom. Anläßlich seiner Primiz überbrachte P. Heinrich ein Telegramm des Heiligen Vaters, unterschrieben von Kardinal Casaroli.

August Sonnleitner wurde am 22. 8. 1941 in Ertl (Zechmeisterhof) geboren. Er besuchte die Volksschule und landwirtschaftliche Berufsschule in Ertl. Von 1960 bis 1967 war er im elterlichen Betrieb beschäftigt und war auch Jugendführer. 1967 trat er als Aspirant zum Missionsberuf für Afrika bei den "Weißen Vätern" in Deutschland ein und war dann ein Jahr in England und ein Jahr in Tansania. Von 1970 bis 1973 war er Bediensteter der ÖBB in Wien-Westbahnhof, danach Sozialarbeiter beim Bahnhof-Sozialdienst. 1972-1976 besuchte er die Maturaschule und legte das Externistenabitur am BRG in Wien XII ab. Theologie studierte er in Frankfurt/Main (ein Jahr an der Jesuitenhochschule), zwei Jahre in Straßburg (Frankreich) und die zwei Jahre in St. Pölten. Im sechsten Studienjahr war er Pastoralassistent in Amstetten-St. Marien. Am 8. Nov. 1981 wurde er zum Priester geweiht. Als Kaplan wirkte Mag. Sonnleitner in den Pfarren St. Pölten-St. Josef (2 Jahre) und Valentin (1984/5). Vier Monate verbrachte er im Stift Seitenstetten. Danach wurde er Moderator in Golling und 1987 in Michelhausen. Seit 1. September ist er Pfarrer von Sindelburg (Wallsee). Nach wie vor ist er Mitglied der FF Ertl und seit 1991 auch Feuerwehrkurat.

Am 29. Sept. 1985 feierte Dr. P. Heinrich Segur S. J. sein Silbernes Priesterjubiläum in Ertl. Geboren wurde er am 12.5.1929 in Wien. Seine Matura legte er in Amstetten ab und studierte dann in Innsbruck. 1951 trat er in den Jesuitenorden ein, machte das zweijährige Noviziat und schloß anschließend sein Philosophiestudium in München-Pullach ab. Von 1953 bis 1956 und 1961 bis 1963 war er Erzieher im Kollegium Kalksburg, Wien. Von 1957 bis 1961 studierte P. Segur in Innsbruck Theologie und wurde auch dort am 27. Juli 1960 von Bischof Dr. Rusch zum Priester geweiht. Die Primiz hatte er in Maria Jeutendorf, und wenige Wochen später feierte er in Ertl sein erstes heiliges Meßopfer. Zur Ordensausbildung war er für ein Jahr in Paray-le-Monial in Burgund/Frankreich. In der folgenden Zeit war er zwei Jahre Leiter der Hochschulkongregation "Academica minor", danach drei Jahre Spiritual im Wiener Priesterseminar, ein Jahr Regens des Canisianums in Innsbruck und viereinhalb Jahre Spiritual im Priesterseminar Brixen/ Südtirol. Im Dezember 1974 wurde P. Segur Leiter der deutschsprachigen Abteilung des Radio Vatikan in Rom. 1983 kehrte er nach Wien zurück und wurde Vize-Rektor im Kollegium Kalksburg für vier Jahre, danach ein Aufenthalt in Jerusalem (3 Monate) und Rom. Mit 1. Juli 1988 übernahm er das Exerzitien-Sekretariat in Wien und ist heute zugleich auch Geistlicher Assistent der kath. Medienakademie.

Sr. Birgit Dorfmair, Ertl 72, Brandstatt, wurde am 5. September 1958 geboren. Am 8. Dezember 1977 trat sie in den Orden "Schwestern vom 3. Orden des hl. Franziskus, genannt von der christlichen Liebe", kurz "Hartmannschwestern", in Wien ein. Die Einkleidung war am 17. September 1978. Am 17. September 1980 legte Sr. Birgit die zeitlichen Gelübde ab, am 15. September 1985 die ewigen. Sie ist gelernte Buchhalterin, war ein Jahr auf einer Station im Hartmannspital tätig, danach vier Jahre in der Küche. Zur Zeit macht sie die Ausbildung für KH-Management und Verwaltung.

Am 4. Juli 1987 feierte Mag. Karl Schlögelhofer Primiz. Als Höhenfeuer leuchtete das Katholikentagskreuz 1983 vom Adelsberg. Primizprediger war Mag. Rudolf Kramer. 15 Priester und eine so große Menschenmenge waren gekommen, daß auch vor der Kirche Sessel aufgestellt wurden. Karl Schlögelhofer wurde am 20. Februar 1961 in Ertl 180 geboren. Er maturierte im Stiftsgymnasium Seitenstetten und studierte an der Phil.-Theol. Hochschule St. Pölten und ein Jahr in Freiburg/Brsg. (BRD). Seine Pastoraljahre verbrachte er in Neustadtl/Donau. Die Diakonatsweihe war am 8. Dezember 1986 in Pöchlarn und die Priesterweihe am 29.6.1987 im Dom zu St. Pölten zusammen mit "Mag. Josef Wallner und Mag. Franz Schabasser. Als Kaplan war Karl Schlögelhofer von 1987 bis 1991 in Waidhofen an der Thaya und seit 1.9.1991 in St. Pölten-St. Josef.

Zur Zeit studiert Johann Bräuer (Wies, Ertl 96) in Benediktbeuern bei den Salesianer Don Bosco. Er wird voraussichtlich in einem der nächsten Jahre zum Priester geweiht werden. Geboren wurde er 1961. Volks- und Hauptschule in Ertl. Lehrling und Geselle in den Steyrwerken. Matura im Aufbaugymnasium Hörn. Zur Zeit Studium der Theologie in Benediktbeuern.

KS