1954
25. April: Bannerweihe der kath. Jugend. Die Postablage wird vom Haus Ertl
172, Forstmeisterhaus, wieder zum Kaufhaus Mayrhofer, Ertl 4, verlegt.
Beim Güterwegbau Hocheben werden in Ertl erstmals Baumaschinen (Caterbillar
usw.) der Firma David Panstingl, Ertl 15, eingesetzt.
In den Sommermonaten macht ein Wanderkino Station in Ertl. Ein Tresor für die
Gemeindekasse wird von der Volksbank St. Peter/Au angekauft.
1955
24. März: Einkehrtag für Frauen mit Dr. Franz Zak.
11. April: Weihe der großen Glocke.
18. Juni: Der Brand im Haus Meier, Ertl 13, (Moa) konnte rasch gelöscht werden.
Fertigbau der Friedhofsmauer und Bau des Totenhäusels (früher aus Holz) durch
die Gemeinde.
Für den Ankauf von Zuchtstieren wird erstmalig ein Gemeindebeitrag in Höhe von
S 500,- je Stier bezahlt.
1956
März: Gründung der kath. Jungschar in Ertl.
Der Turnplatz (heute Parkplatz) wird für die Volksschule von den
Kirchenpfründen gepachtet.
Die noch immer vermißten Soldaten des 2. Weltkrieges werden auf dem
Kriegerdenkmal eingetragen.
Infolge des ständig steigenden Straßenverkehrs werden bei der Schule zwei
Warntafeln "Achtung Schule" aufgestellt.
Für Mütter wird anläßlich der Geburt eines Kindes ein Säuglingswäschepaket
im Wert von S 175,- zur Verfügung gestellt.
Da das Interesse am Viehmarkt in Tiefenbach nachläßt, verzichtet die Gemeinde
auf die Einhebung der Standgebühr.
1957
Für die Renovierung der Pfarrkirche wird ein Beitrag von S 26.000,- von
der Gemeinde beigesteuert.
Gespendet wird das Kirchenfenster "Hl. Hubertus" von der Jägerschaft und
"Hl. Florian" von der Freiwilligen Feuerwehr.
1958
15. Feb.: Brand des Hauses Großau (heiße Asche), Ertl 65.
12.-20. April: Volksmission (Oblaten). Über 900 Beichten werden gehört.
Aug.-Sept.: Renovierung des Kirchturms.
6. Juli: Primiz von Johannes Grübler und silbernes Priesterjubiläum von
Pfarrer Anton Pachl.
Wegen der Wildplage (Wildverbiß an Jungbäumen) wird bei der BH Amstetten
beantragt, den Abschußplan der Rehe von 70 auf 100 Stück pro Jahr zu erhöhen.
Die Gemeinde übernimmt die Schneeräumkosten der Bezirksstraße für das
Teilstück Großauer-Brücke bis zur Gemeindegrenze Maria Neustift zweimal
wöchentlich.
Erstmals wird ein Volksschulausschuß gewählt: Bgm. Franz Panstingl, Vizebgm.
Konrad Stockinger, GR Ferdinand Kwasnitzka, GR Alfred Schatz, GR Ludwig Krenn,
GR Franz Spreitz und GR Johann Schönegger. Seine Aufgabe ist unter anderen die
Erhaltung des Schulgebäudes, das Beistellen der Unterrichtsmittel (Lehrmittel).
Die erforderlichen Geldmittel sind von den Gemeinden Ertl, Kürnberg, St. Peter/
Au-Dorf, St. Michael/Br. und Waidhofen/ Ybbs-Land zu entrichten (je nach den am
Schulbeginn aus diesen Gemeinden eingeschriebenen Schülern).
1959
Franz Krendl (Brunnhäusel) beendet seine Tätigkeit als Mesner.
21. Feb.-1. März: Nachmission. Die zahlreichen Fürsorgeempfänger in unserer
Gemeinde müssen weiterhin unterstützt werden.
Hochwasser. Es gibt für Schäden Zuschüsse seitens der Gemeinde. Für die
Schutzimpfung gegen Kinderlähmung wird der Impfstoff von der Gemeinde kostenlos
zur Verfügung gestellt.
1960
3. Juli: Primiz von Alois Nußbaumer.
30. Okt.: Brand des Hauses Geiersbichl, Ertl 166.
Aug.: "Nachprimiz" von P. Heinrich Segur S.J.
Der Gemeinderat umfaßt 15 Mitglieder.
1961
14. Jänner: Kauf des Grundstückes für den Bau des Gemeindehauses und
Baubeginn (April).
Beim Gasthaus Großau wird eine stationäre Viehwaage eingerichtet. Die Straße
nach Maria Neustift und die übers Monument nach Sulzbach sind wegen des
schlechten Zustandes für den Verkehr gesperrt. Die Gemeinde Ertl protestiert
heftig, übernimmt aber dann die Kosten für den Transport von 500 m3
Schotter zur Sanierung der Straße. Die Landwirte werden ermutigt, auf
Herdebuchrinder umzustellen und eventuell dem Zuchtverband beizutreten.
Drei
öffentliche Telefonsprechstellen werden installiert: Ertl 45 (Hochhof), Ertl 65
(Großau), Ertl 83 (Krenn).
Das Volksschulgebäude wird renoviert.
1962
Das Feuerwehrdepot am Buchenberg wird aufgelassen.
Die Jagdgesellschaft Ertl übernimmt die Entwässerung des Turnplatzes der
Volksschule Ertl (heute Parkplatz).
Bau des Gemeindehauses (Gemeindeamt, Poststelle, Landwirtschaftl.
Fortbildungsschule und 1 Wohneinheit). Bisher ist im Erdgeschoß die Kanzlei,
das Sitzungszimmer und eine Wohnung fertiggestellt.
22. Nov.: 1. Gemeinderatssitzung im neuen Gemeindehaus.
1965
Strenger Winter 1962/63. Die Gemeinde leistet einen Beitrag für die
Schneeräumung der Landesstraße.
Gemäß des Budgetsanierungsgesetzes 1963 muß
die Gemeinde Ertl ab 1. Mai monatlich S 1.140,- Notopferbeitrag zur Sanierung
des Bundeshaushaltes zahlen.
15. April, Ostermontag: Primiz von P. Leopold (Konrad) Großhagauer.
31. Mai:
Brand des Hauses Burgerlehen (Blitz), Ertl 62.
Für die künstliche Besamung der
Rinder wird erstmals ein Kostenbeitrag der Gemeinde in der Höhe von S 40,-
eingeführt.
1964
26. Mai: 50 Jahre Kirchweihe.
Im Ortsgebiet wird der Regenwasserkanal von der
Kirche bis zum FF-Depot errichtet. Die Grundsteuer wird vom
Grundsteuererhebungsamt in Amstetten eingehoben. Mit dem Bau der
Ortswasserleitung wird begonnen.
1965
1. Fastensonntag: Die "neue Meßform" in der Landessprache wird auch in Ertl eingeführt (nicht mehr lateinisch).
21. April: Johann Großalber, Ertl 65, Großau, wird zum Bürgermeister der
Gemeinde Ertl gewählt (bis 1985).
Umgestaltung der Kirche: der Volksaltar wird
aufgestellt.
Die Gemeinde drängt vehement auf die Errichtung einer täglichen
Postautobusverbindung von Waidhofen/Ybbs über Ertl nach St. Peter/Au, damit der
Schulbesuch in Ertl und St. Peter erleichtert wird. Nachdem die Gemeinde die
Zusicherung einer Ausfallshaftung (monatlicher Kostenbeitrag von S 1.600,-)
macht, wird diese Linie eingerichtet.
28. Dez.: In Würdigung der besonderen Verdienste um die Gemeinde Ertl werden
folgende Herren durch den Gemeinderat zu Ehrenbürgern ernannt: Nationalrat
Rudolf Graf, Nationalrat Heribert Gram, Geistl. Rat Pfarrer Anton Pachl, Ertl l,
Volksschuldirektor Ferdinand Kwasnitzka, Ertl 2, Karl Krendl, Mesner, Ertl 88
(für 40 Jahre Gemeinderat).
1966
2. März: Landeshauptmann Eduard Hartmann besucht die Gemeinde Ertl.
13.
Juni, Montag: Firmung und Generalvisitation durch Bischof Dr. Franz Zak.
30.
Juni: Von den Behördenvertretern wird festgelegt, daß ab sofort der Unrat
(Müll) nicht mehr in den Bach geworfen werden darf, sondern zu deponieren ist.
3. Juli: Primiz von Franz Großhagauer.
5. Juli: Brand des Hauses
Hintergraben (Blitz), Ertl 31.
1. Aug.: Die neue Ortswasserversorgungsanlage wird in Betrieb genommen, und
18 Häuser werden angeschlossen. Die Betreuung übernimmt GR Karl Schlögelhofer.
Von Frau Aloisia Zinöder, Ertl 13 (Meier), werden 2,52 ha Grund ("Moaboden")
für den späteren Schulbau und die Siedlung angekauft.
Errichtung einer Unratablagerungsstelle entlang des Urlbaches im Bereich der Güterwegeinfahrt Moos.
Die Gemeinde Ertl tritt dem Urlwasserverband bei.
Die Straßenbeleuchtung wird installiert und die Straße im Ortsbereich
asphaltiert. Instandsetzung der Kirchturmuhr und Installierung des Läutwerkes.
Der Grundbesitz der Segur'schen Forstverwaltung wird zum Eigenjagdgebiet
erklärt, jedoch von der Jagdgesellschaft Ertl gepachtet.